Bin mal kurz beim Laden - Logistik-Roboter unter Strom

Eine spannungsgeladene Anwendung für die erfolgreich laufende Serie von großen LÜTZE-Schaltnetzteilen: Die Akkus autonomer Transportroboter verlangen nach intensivem Kurzladen – mit entsprechenden Leistungspeaks für die Netzteile.

Die Transportroboter ARC fahren lautlos und unauffällig entlang der Hallendecke. Auch in Lagern mit zehntausenden Stellplätzen liefern die intelligenten ARC unterschiedlichste Behälter, Kartons, Werkstückträger oder SMT-Magazine just in time an die gewünschten Orte im Unternehmen. Sei es im Wareneingang, in der Kommissionierung, am Arbeitsplatz oder im Warenausgang. Das Servus System steuert den gesamten Materialfluss des Produktionsbetriebes. Kunden von Servus Intralogistics sind Unternehmen aus der Produktionslogistik, Handel und E-Commerce sowie Medical und Healthcare.

Das Besondere an der Lösung der österreichischen Servus Intralogistics aus Vorarlberg: Das Schienensystem ist vollkommen stromlos. Ihre Energie haben die selbstständig agierenden Schwarmroboter im Akku mit an Bord. Und ebenso die Intelligenz, dank der sich die ARC völlig autonom mit bis zu 5 m/s bewegen. Wer gerade nah am Auftragsort ist, erhält automatisch den nächsten Transportauftrag.

Genauso autonom entscheidet jeder Roboter, wann und wie viel Strom er an einem der zahlreichen Ladepunkte nachtankt. Und zwar eher kurz und intensiv; die Ladevorgänge dauern oft nur Minuten oder gar Sekunden. Diese Art des Schnellladens benötigt also viel Leistung, und das verlässlich.

Folglich hat man bei der Wahl der Schaltnetzteile den Markt gründlich sondiert. Warum fiel die Entscheidung auf LÜTZE? Mit ausschlaggebend für die Auswahl der LÜTZE Netzteile war, dass diese besonders präzise gebaut und mechanisch-elektrisch hoch belastbar sind.

Außerdem verfügen sie über kompakte Abmessungen und die Möglichkeit Statusinformationen über das integrierte Display lesen zu können, was die Anwendung vereinfacht. Eine integrierte Logging-Funktion zeichnet relevante Betriebszustände mit Datum und Uhrzeit auf und kann bei einer Fehlersuche sehr hilfreich sein. Weiterhin können kritische Betriebszustände auf 2 Relaisausgänge gelegt werden und somit einfach eine Meldung erzeugen. Dies erfolgt über die kostenlose Software PowerMaster oder das Tastenfeld. Servus verwendet Geräte verschiedener Spannungskategorien und Leistungsaufnahmeklassen: anfangs DC 48 V und 960 W, der damalige State of the Art. Die mittlerweile eingesetzte aktuelle Generation arbeitet mit DC 24 V und 2400 W.

Um die gewünschte hohe Leistung bereitzustellen, arbeiten bis zu drei Netzteile parallelgeschaltet. Üblicherweise müssen die Geräte dazu äußerst exakt aufeinander eingestellt werden, um keinen Schaden zu nehmen bei den Leistungspeaks der häufigen Ladestarts. Schlauerweise verfügen die eingesetzten großen Netzteile von LÜTZE über einen separaten Anschluss zum Verbinden (Share plus/Share minus). So gleichen die Geräte ihre Ausgangsspannung ab – womit jedes einzelne immer den gleichen Strom liefert und alle gleich ausgelastet sind. Eine präzise Stromverteilung, die sich so im Markt kein zweites Mal findet.

Ebenso in der Highend-Liga spielen die Schaltnetzteile in puncto Wirkungsgrad. Ihre geringe Verlustleistung ist auch ein Ergebnis der LÜTZE-Nachhaltigkeitsinitiative SkyBLUE: alle Produkte ressourcen- und energiebewusst zu denken sowie langlebige und umweltschonende Materialien einzusetzen. Die Wissens- und Fertigungsvorsprünge erarbeitet man sich in Gemeinschaftsprojekten mit diversen Industrien und Forschungseinrichtungen. Immer mit dem Ziel weiter verbesserter Energieeffizienz und nachhaltiger Technologien.

Noch ein Plus, das Standardgeräte nicht oder nur bedingt bieten, sind die drei einstellbaren Betriebsmodi, darunter der Batterielademodus: Kommt ein Roboter an eine Station, lädt er mit einer entsprechenden Kennlinie Konstantstrom. Ein ideales Feature, speziell für diese anspruchsvolle Anwendung. Der Batterielademodus unterstützt alle gängigen Batterietypen, unter anderem auch Lithium-Ionen-Batterien. Auch interessant: Die großen Netzteile von LÜTZE können über einen Analogausgang den tatsächlich fließenden Strom abbilden. Wird dies in die Steuerung eingelesen, sieht man exakt, wie das Gerät arbeitet.

Autoren:
Alois Reiss, Vertriebsaussendienst, Lütze Elektrotechnische Erzeugnisse Ges.m.b.H.
Klaus Wünschirs Produktmanager Control, Friedrich Lütze GmbH